Krawatten gehören zu festlichen Outfits einfach dazu – zum Beispiel zu einem maßgeschneiderten Anzug. Wenn Ihr Anzug also schon perfekt sitzt, muss der Krawattenknoten ebenfalls fachmännisch gebunden sein. Das Krawattenbinden fällt mit der Anleitung, die wir Ihnen in diesem Text vorstellen, ganz einfach.

Klassische und moderne Interpretationen des Krawattenkontens

Es ist prinzipiell nicht schwierig, den richtigen Krawattenknoten zu einem individuellen Anlass auszuwählen. Wenn Sie Ihre Krawatte – umgangssprachlich auch Schlips genannt – ganz klassisch tragen möchten, dann endet die vordere, längere Spitze der gebundenen Krawatte am Anfang der Gürtelschlaufe. Eine modernere Interpretation wäre es, wenn Sie Ihre Krawatte etwas länger tragen, sodass die Krawatten den Gürtel bis zum Gürtelloch bedeckt. Diese Länge streckt den Oberkörper und ist meist vorteilhaft für die Silhouette.

Krawattenknoten: die wichtigsten Arten, eine Krawatte zu binden

Es gibt verschiedene Methoden, wie Sie einen eleganten Krawattenknoten binden können, der optimal auf Ihren Anlass zugeschnitten ist. Als Experten für hochwertige Maßkonfektion beraten wir bei Dolzer Sie auch gerne persönlich dazu, welcher Krawattenknoten zu Ihrem individuellen Anlass passt. Hier stellen wir Ihnen zunächst die beliebtesten Knoten vor.

  • Four in Hand: Dieser Krawattenknoten passt perfekt zu lässigeren Outfits. Achten Sie bei der Kragenform darauf, dass der Kragen nicht zu lang ist. Um den Krawattenknoten zu binden, gehen Sie wie folgt vor: Legen Sie das breite Krawattenende über das schmale Ende. Führen Sie dann das breite Ende weiter und legen Sie es hinten um das schmale Ende der Krawatte. Gehen Sie nun mit dem breiten Ende vor dem schmalen Krawattenende nach rechts. Dann ziehen Sie das breite Ende von unten durch die Schlinge. Über dem schmalen Ende sehen Sie nun eine neue Schlaufe. Führen Sie das breite Ende durch diese Schlaufe und ziehen Sie den Knoten fest. Zuletzt führen Sie das schmale Ende durch die Rückseite der Krawatte.
  • Windsor-Knoten: Der Windsor-Knoten ist geübten Krawattenbindern sicher ein Begriff – er ist ein Klassiker, der zu allen Anlässen passt. Lassen Sie sich nicht verwirren: Dieser Knoten wird manchmal auch „doppelter Windsor“ genannt. Achten Sie bei diesem Knoten im Hinblick auf die Kragenform darauf, dass die Kragenecken dicht beieinanderliegen – wie bei einem Button-down Kragen. Bei diesem Knoten legen Sie das breite Ende der Krawatte über das schmale und führen dann das breite Ende unter dem schmalen nach oben. Dieses ziehen Sie nun durch die Halsschlaufe. Dann führen Sie das breite Krawattenende weiter und positionieren es unter dem schmalen Ende. Legen Sie anschließend das breite Ende rechts um den Knoten herum und ziehen Sie es erneut von unten durch die Halsschlinge. Nun ziehen Sie das breite Krawattenende von oben durch die entstandene Schlaufe und bringen den Knoten in Form. Legen Sie dabei zwei kleine Falten in die Krawatte. Führen Sie zum Schluss das schmale Ende auf der Rückseite durch die angebrachte Schlinge.
  • Der Hannoveraner Dieser Knoten ist ein echter Allrounder und kann zu vielen Anlässen getragen werden. Da für ihn sehr viel Krawattenlänge nötig ist, eignet er sich optimal, um zu lange Krawatten zu kürzen. Der Hannoveraner ist ideal für breite Krägen. Um ihn zu binden, gehen Sie wie folgt vor: Legen Sie die Krawatte mit der Naht nach außen um den Hals. Das breite Ende liegt dabei links und sollte deutlich länger sein. Beginnen Sie fast in der Nähe des Krawattenendes und führen Sie das breite Ende unter dem schmalen durch. Legen Sie nun den breiten Krawattenteil nach links. Stecken Sie dann den breiten Krawattenteil nach unten durch und legen Sie ihn nach rechts. Führen Sie dieses Ende hinter dem schmalen Ende entlang und stecken Sie es von oben noch einmal durch die Halsöffnung. Jetzt haben Sie einen Teilknoten mit zwei Umschlingungen. Nun führen Sie die Krawatte von rechts nach links. Stecken Sie die Krawatte von unten durch die Halsschlaufe, sodass ein Ring entsteht. Legen Sie gleichzeitig zwei kleine Falten in die Krawatte. Führen Sie dann das schmale Ende auf der Rückseite durch die angebrachte Schlinge. Durch diesen Ring können Sie nun das Ende der Krawatte ziehen und sie zurecht rücken.

Was sollten Sie bei Ihrem Krawattenknoten noch beachten?

Sie sehen schon: Mit ein bisschen Übung ist das Krawattenbinden ganz einfach. Achten Sie nach dem Tragen darauf, den Knoten aus der Krawatte zu lösen, damit sich der empfindliche Stoff regenerieren kann. Falls Ihre Krawatte danach etwas knittrig ist, hängen Sie sie im Badezimmer auf – die Luftfeuchtigkeit nach dem Duschgang glättet den Stoff automatisch. Dampf oder hohe Luftfeuchtigkeit sind völlig ausreichend – benutzen Sie kein Bügeleisen, um die Falten zu glätten. Wenn Ihre Krawatte glatt und trocken ist, bewahren Sie sie am besten hängend oder aufgerollt auf, um lange Freude daran zu haben. Falls Sie bei einer Hochzeit einen Maßanzug tragen möchten und sich ein besonderes Bräutigam-Accessoire wünschen, wäre eventuell eine Krawattennadel angebracht. Verwechseln Sie diese allerdings nicht mit einer Krawattenspange: Eine Krawattenspange fixiert die Krawatte am Hemd, während eine Krawattennadel durch den Knoten gestochen wird. Achtung: empfindliche Stoffe – zum Beispiel Seidenkrawatten – können dadurch zerstört werden.